#6 Stories behind Protest – Amelie
Ich traf Amelie. Sie protestiert gegen Ungerechtigkeit und für eine Welt in der es den Protest nicht braucht.
Sie war in Lützerath, am Braunkohletagebau, im Januar.
Ihre Intention ist und war, eine große Bewegung zu unterstützen, sich für die Natur einsetzen. Sie wollte Lernen zu organisieren. Sie wollte mit dem Körper präsent sein, sich selbst ausdrücken und Selbstwirksamkeit erfahren.
Sie ärgert sich im Nachhinein, dass wir über Gewalt sprechen, seitens der Polizei, aber keiner spricht über die Gewalt, die der Natur angetan wird.
Während ihrer Protestage in Lützerath spürt sie Dankbarkeit und große Verbindung zur Natur. Danach kam der Schmerz, die Nachwehen, Weinen.
Sie beschreibt ihre Protesterfahrung als eine direkte Erfahrung von Dualismus, in der Gesellschaft als auch direkt vor Ort. Auf der einen Seite die Menschen, die sich für andere Menschen und Umwelt einsetzen und sich mit sich selbst auseinandersetzen. Auf der anderen Seite Automatismus und Zahlen, ohne Reflektion. Das System muss weitermachen. Es gibt keine Auseinandersetzung, keinen Kompromiss. Sie beschreibt es als offen und liebevoll versus geschlossen und gewaltvoll.
Sie hat wenig Hoffnung. Ihre Hoffnung besteht noch darin, dass die Natur und der Planet Erde dies alles irgendwie regeln.
Auf der anderen Seite ist sie inspiriert – vom gemeinschaftlichen Zusammensein der Aktivisten, vom autarken Leben.
Ihre Protestaktionen waren einerseits da sein und andererseits konkret das Bauen von Netzen und Hochsitzen. Sie war immer auf Mission, es gab immer was zu tun. Die Enttäuschung liegt im Abriss der Utopie.
Sie empfindet Wut, Angst, Trauer, Freude. Die Trauer konnte vor Ort nicht zugelassen werden. Ihr Körper war angespannt, ihr Kiefer blockiert. Die Brust war zu und bedeckt, weil Emotionen zurückgehalten wurden. Nachts nahm sie ihren Körper mehr wahr als am Tag. Ihr Atem ging relativ schnell. Verlangsam war fast unmöglich. Sie war fest gefangen in Anspannung und Emotionen.
Nach dem Protest vor Ort hatte sie das Gefühl nach Hause zu wollen, zu ihrer Familie, sie suchte einen Safe Space, sie wollte gehalten werden.
Ihr Protestort barg einen großen Kontrast: Unvereinbare Welten an einem Ort.
.Danke Amelie!
#6 Stories behind Protest – Amelie
Ich traf Amelie. Sie protestiert gegen Ungerechtigkeit und für eine Welt in der es den Protest nicht braucht.
Sie war in Lützerath, am Braunkohletagebau, im Januar.
Ihre Intention ist und war, eine große Bewegung zu unterstützen, sich für die Natur einsetzen. Sie wollte Lernen zu organisieren. Sie wollte mit dem Körper präsent sein, sich selbst ausdrücken und Selbstwirksamkeit erfahren.
Sie ärgert sich im Nachhinein, dass wir über Gewalt sprechen, seitens der Polizei, aber keiner spricht über die Gewalt, die der Natur angetan wird.
Während ihrer Protestage in Lützerath spürt sie Dankbarkeit und große Verbindung zur Natur. Danach kam der Schmerz, die Nachwehen, Weinen.
Sie beschreibt ihre Protesterfahrung als eine direkte Erfahrung von Dualismus, in der Gesellschaft als auch direkt vor Ort. Auf der einen Seite die Menschen, die sich für andere Menschen und Umwelt einsetzen und sich mit sich selbst auseinandersetzen. Auf der anderen Seite Automatismus und Zahlen, ohne Reflektion. Das System muss weitermachen. Es gibt keine Auseinandersetzung, keinen Kompromiss. Sie beschreibt es als offen und liebevoll versus geschlossen und gewaltvoll.
Sie hat wenig Hoffnung. Ihre Hoffnung besteht noch darin, dass die Natur und der Planet Erde dies alles irgendwie regeln.
Auf der anderen Seite ist sie inspiriert – vom gemeinschaftlichen Zusammensein der Aktivisten, vom autarken Leben.
Ihre Protestaktionen waren einerseits da sein und andererseits konkret das Bauen von Netzen und Hochsitzen. Sie war immer auf Mission, es gab immer was zu tun. Die Enttäuschung liegt im Abriss der Utopie.
Sie empfindet Wut, Angst, Trauer, Freude. Die Trauer konnte vor Ort nicht zugelassen werden. Ihr Körper war angespannt, ihr Kiefer blockiert. Die Brust war zu und bedeckt, weil Emotionen zurückgehalten wurden. Nachts nahm sie ihren Körper mehr wahr als am Tag. Ihr Atem ging relativ schnell. Verlangsam war fast unmöglich. Sie war fest gefangen in Anspannung und Emotionen.
Nach dem Protest vor Ort hatte sie das Gefühl nach Hause zu wollen, zu ihrer Familie, sie suchte einen Safe Space, sie wollte gehalten werden.
Ihr Protestort barg einen großen Kontrast: Unvereinbare Welten an einem Ort.
.Danke Amelie!
#6 Stories behind Protest – Amelie
Ich traf Amelie. Sie protestiert gegen Ungerechtigkeit und für eine Welt in der es den Protest nicht braucht.
Sie war in Lützerath, am Braunkohletagebau, im Januar.
Ihre Intention ist und war, eine große Bewegung zu unterstützen, sich für die Natur einsetzen. Sie wollte Lernen zu organisieren. Sie wollte mit dem Körper präsent sein, sich selbst ausdrücken und Selbstwirksamkeit erfahren.
Sie ärgert sich im Nachhinein, dass wir über Gewalt sprechen, seitens der Polizei, aber keiner spricht über die Gewalt, die der Natur angetan wird.
Während ihrer Protestage in Lützerath spürt sie Dankbarkeit und große Verbindung zur Natur. Danach kam der Schmerz, die Nachwehen, Weinen.
Sie beschreibt ihre Protesterfahrung als eine direkte Erfahrung von Dualismus, in der Gesellschaft als auch direkt vor Ort. Auf der einen Seite die Menschen, die sich für andere Menschen und Umwelt einsetzen und sich mit sich selbst auseinandersetzen. Auf der anderen Seite Automatismus und Zahlen, ohne Reflektion. Das System muss weitermachen. Es gibt keine Auseinandersetzung, keinen Kompromiss. Sie beschreibt es als offen und liebevoll versus geschlossen und gewaltvoll.
Sie hat wenig Hoffnung. Ihre Hoffnung besteht noch darin, dass die Natur und der Planet Erde dies alles irgendwie regeln.
Auf der anderen Seite ist sie inspiriert – vom gemeinschaftlichen Zusammensein der Aktivisten, vom autarken Leben.
Ihre Protestaktionen waren einerseits da sein und andererseits konkret das Bauen von Netzen und Hochsitzen. Sie war immer auf Mission, es gab immer was zu tun. Die Enttäuschung liegt im Abriss der Utopie.
Sie empfindet Wut, Angst, Trauer, Freude. Die Trauer konnte vor Ort nicht zugelassen werden. Ihr Körper war angespannt, ihr Kiefer blockiert. Die Brust war zu und bedeckt, weil Emotionen zurückgehalten wurden. Nachts nahm sie ihren Körper mehr wahr als am Tag. Ihr Atem ging relativ schnell. Verlangsam war fast unmöglich. Sie war fest gefangen in Anspannung und Emotionen.
Nach dem Protest vor Ort hatte sie das Gefühl nach Hause zu wollen, zu ihrer Familie, sie suchte einen Safe Space, sie wollte gehalten werden.
Ihr Protestort barg einen großen Kontrast: Unvereinbare Welten an einem Ort.
.Danke Amelie!
STORIES BEHIND PROTEST ist eine Recherche ausgehend von Protest. Das Projekt wird gefördert im Rahmen der #takeheart Rechercheförderung durch das Programm NEUSTART KULTUR. Das Projekt verfolgt die Idee in Interviews die Motivationen und Gefühle die individuell mit Protest begleitet sind, näher zu beleuchten. Zudem sollen Mittel und Methoden auspobiert werden die, einerseits Bewegungsmaterial für den Tanz erschaffen können als auch den Tanz als Kommunikationsmittel innerhalb von Diskursen zu untersuchen. Nach dem Interview gebe ich Resonanz auf das von mir Wahrgenommene mit Tanz. Ohne Beurteilung, ohne Bewertung oder Kommentar. Der Moment nach dem Tanz ist ein Moment der Begegnung, welcher Raum gibt für Akzeptanz, für den Menschen. Ein wertvoller Moment, der für meine weitere Recherche von besonderem Interesse ist.
STORIES BEHIND PROTEST ist eine Recherche ausgehend von Protest. Das Projekt wird gefördert im Rahmen der #takeheart Rechercheförderung durch das Programm NEUSTART KULTUR. Das Projekt verfolgt die Idee in Interviews die Motivationen und Gefühle die individuell mit Protest begleitet sind, näher zu beleuchten. Zudem sollen Mittel und Methoden auspobiert werden die, einerseits Bewegungsmaterial für den Tanz erschaffen können als auch den Tanz als Kommunikationsmittel innerhalb von Diskursen zu untersuchen. Nach dem Interview gebe ich Resonanz auf das von mir Wahrgenommene mit Tanz. Ohne Beurteilung, ohne Bewertung oder Kommentar. Der Moment nach dem Tanz ist ein Moment der Begegnung, welcher Raum gibt für Akzeptanz, für den Menschen. Ein wertvoller Moment, der für meine weitere Recherche von besonderem Interesse ist.
STORIES BEHIND PROTEST ist eine Recherche ausgehend von Protest. Das Projekt wird gefördert im Rahmen der #takeheart Rechercheförderung durch das Programm NEUSTART KULTUR. Das Projekt verfolgt die Idee in Interviews die Motivationen und Gefühle die individuell mit Protest begleitet sind, näher zu beleuchten. Zudem sollen Mittel und Methoden auspobiert werden die, einerseits Bewegungsmaterial für den Tanz erschaffen können als auch den Tanz als Kommunikationsmittel innerhalb von Diskursen zu untersuchen. Nach dem Interview gebe ich Resonanz auf das von mir Wahrgenommene mit Tanz. Ohne Beurteilung, ohne Bewertung oder Kommentar. Der Moment nach dem Tanz ist ein Moment der Begegnung, welcher Raum gibt für Akzeptanz, für den Menschen. Ein wertvoller Moment, der für meine weitere Recherche von besonderem Interesse ist.
Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland.
Förderungen erfolgten durch:
Kulturamt der Stadt Leipzig
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
Dachverband Tanz Deutschland im Rahmen von DIS-TANZEN
KONTAKT: info@marlenschumann.de _ TEL: +49 175 365 18 21
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FÖRDERUNGEN ERFOLGTEN DURCH:
_Kulturamt der Stadt Leipzig
_Kulturstiftung des Freistaates Sachsen _Dachverband Tanz Deutschland im
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für Kultur und Medien
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Darstellende Künste
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