Ein dreimonatiges Rechercheprojekt in Zusammenarbeit mit Caroline Krämer (Theaterwissenschaftlerin, Dramaturgin, Systemische Beraterin)

Protest ist ein allgegenwärtiges und Zeiten überdauerndes Phänomen, das Menschen für oder gegen eine bestimmte Sache miteinander verbindet und voneinander trennt.

Im Rahmen der Rechercheförderung #TakeHeart für das erste Halbjahr, fand vorrangig eine theoretische Auseinandersetzung und Recherche zu Protest statt, um Strukturen von Protestformen zu untersuchen bzw. zu erfassen. Daraus resultierende Bewegungsmuster, Gesten und Dynamiken protestierender Körper wurden von mir gesammelt und sortiert. Dabei stellte ich mir vertiefend die Frage, welches Verhalten sich im Protestieren zeigt und wie Menschen bzw. verschiedene Akteur:innen sich in z.B. politisch motivierten Demonstrationen und Gegendemonstrationen begegnen und welche Emotionen sich dabei körperlich Ausdruck verschaffen.

Mein Interesse als Choreographin besteht in dieser Phase darin, Geschichten hinter dem Protestverhalten zu erfahren. Die individuelle Ebene von Protest interessiert mich, um Inspiration für körperliche Bewegungsrecherchen zu erhalten. Wie wird Widerstand im Körper empfunden? Wie berichten Protestierende und Aktivist:innen über ihren körperlichen Einsatz während Versammlungen oder Blockaden? Welche Aspekte stehen im Vordergrund, die den Einsatz des eigenen Körpers als Mittel des Protests notwendig machen?

Ziel ist es, mögliche Praktiken und Bewegungsmaterial für einen möglichen Probenprozess zu erkunden.

Der Recherchezeitraum ist Oktober bis Dezember 2022. Ideen, Gedanken und Fragen die aufkommen, teile ich dann auf meinem Blog.